
Agavensirupe als vegane Süßungsmittel und natürliche Alternative zu Haushaltszucker haben in den letzten Jahren einen großen Zuwachs in vielen Ländern, wie auch Deutschland erfahren.
Diese zum Großteil in Mexiko produzierten Sirupe, werden hauptsächlich aus dem Saft der blauen Agave (Agave tequilana) gewonnen. Zur weiteren Nutzung wird der Saft eingedickt, wobei sich der Hauptbestandteil Inulin in den Einfachzucker Fructose aufspaltet.
Die mexikanische Norm NOM-003-SAGARPA-2016 regelt, welche physikalisch-chemischen Eigenschaften ein authentischer Agavensirup erfüllen muss. Die folgenden Parameter (Auszug aus der NOM-003-SAGARPA-2016) geben bereits einen guten ersten Überblick:
Daneben sind natürlich weitere Parameter bestimmbar (z.B. pH-Wert, Maltose, Ethanol…), die eine Aussage hinsichtlich Qualität oder auch Authentizität ermöglichen.
Zusätzlich sind in der Norm NOM-003-SAGARPA-2016 auch mikrobiologische Parameter, wie Gesamtkeimzahl, Hefe- und Schimmelpilze und Salmonellen, geregelt.
Hinsichtlich Rückständen können Pestizide eine Rolle spielen. Weiterhin stellen Chlorat bzw. quaternäre Ammoniumverbindungen (QAV), welche in der Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt werden, wichtige Untersuchungsparameter dar.
Diese neue Technologie zeigt auch bei der Analytik von Agavendicksäften Ihre Vorteile. So können Qualitätsparameter als auch Authentizitätsparameter schnell mit einer Methode bestimmt werden:
Ausschnitt eines Prüfberichtes mit NMR- relevanten Qualitätsparametern:
Ausschnitt eines NMR- Spektrum: Agavensirupe mit unterschiedlichem Zusatz an Maissirup
Die Isotopenanalytik, die zur Authentizitätsanalytik von Agavensirupen (C4- Pflanze) eingesetzt werden kann, gliedert sich in 2 Methoden:
1. Nachweis eines Zusatzes mit einem Sirup aus C3- Pflanzen, wie Reis oder Zuckerrübe (Art. 37027):
Zusätze von C3- Zuckerprodukten lassen sich somit ab ca. 12% nachweisen (abhängig vom Produkt), da der δ13C- Wert dann negativer wird.
2. Nachweis eines Zusatzes mit einem Sirups aus C4- Pflanzen wie Mais oder Zuckerrohr (Art.: 37001):
Zusätze von C4- Zuckerprodukten lassen sich somit ab ca. 8% nachweisen (abhängig vom Produkt), da die Differenz (δ13C) von Fruktose-Glucose dann negativer wird.
FoodQS bietet zusätzlich eine Kombination aus beiden Methoden (Art. 922) an, um schnell und umfassend C3- und C4- Zuckerzusätze in Agavensirupen nachzuweisen.
Beide Verfahren (NMR und Isotopenanalytik) sind somit ausgezeichnet geeignet um einen schnellen, kostengünstigen Überblick hinsichtlich Qualitätsparametern und Authentizität eines Agavensirups zu bekommen.
Sehr gerne stellen wir Ihnen auch unser gesamtes Dienstleistungsspektrum, für die Analytik von Agavensirupen, zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!
(Februar 2021)
Hier finden Sie Informationen zur FoodQS-NMR-Analytik von Agavensirup zum herunterladen.
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